Berühmte Appellation am rechten Ufer der Dordogne

Jahrmillionen Kiesbänke angehäuft, die für schnellen Wasserabzug sorgen und damit die  Wurzelbildung der Rebstöcke anregen. Aus diesem Grund ist es hier nicht ganz so eindeutig wie in Pomerol, wo der Merlot-Anteil an den Weinen fast durchweg sehr hoch ist und bis zu 90% erreichen kann. In St. Emilion dominiert der Merlot nicht so eindeutig. Sein Anteil liegt oft im Bereich von 50% bis 70% und ist damit aber immer noch deutlich höher als im Medoc. Die Weine der AOC St. Emilion sind in der Regel tanninreich, komplex und elegant. Sie verfügung über ein großes Alterungspotential und stehen mit den Weinen aus dem Medoc auf einer Stufe.

Das Gebiet ist sehr kleinteilig strukturiert, so dass es geschätzt wohl mehr als 900  Traubenproduzenten gibt, von denen die meisten an die regionale  Winzergenossenschaft verkaufen. Im Jahr 1955 entstand hier eine  Klassifikation, welche die Weine in 3 Stufen einteilt. Die oberste Stufe  heißt »Premier Grands Crus Classés A«. Als solche sind heute Château  Ausone, Château Pavie , Château Angelus und Château Cheval Blanc eingruppiert. Es folgen die Hersteller der »Premier Grands Crus Classés  B«. Zu dieser Gruppe gehören 14 Weingüter. Es folgt die Stufe der als Grand Cru Classé eingestuften Weine. Unter dieser Gruppe fallen 64 Weingüter. Das Besondere dabei ist, dass diese Klassifizierung alle 10 Jahre neu zu erfolgen hat. Im Jahr 2022 steht dies wieder an. Wir dürfen gespannt sein.