Champagner oder Prosecco?
Werden da Äfpel mit Birnen verglichen? Nicht ganz!
Was zeichnet guten Prosecco aus?
Qualitativ hochwertiger, echter Prosecco trägt auf dem Etikett immer den Zusatz DOC oder DOCG di Conegliano e Valdobbiadene. Fehlt diese Herkunftsbezeichnung, ist es kein echter Prosecco und meist irgendein billiges Schaumweinchen, zusammengepanscht aus Grundweinen beliebiger Herkunft. Der wirkliche Prosecco wird aus der Rebsorte Glera bereitet, die relativ spät reift und Wein mit relativ viel Säure ergibt. Prosecco gibt es in der Regel als Perl- und Schaumwein, seltener auch als stillen Wein. Im Gegensatz zum Champagner findet die zweite Gärung nicht in der Flasche statt sondern in großen Edelstahl-Drucktanks. Prosecco hat größere Gasperlen als Champagner. Die besseren Qualitäten aus Conegliano und Valdobbiadene sind anspruchsvolle, delikate Weine mit komplexen Aromen und fruchtig-elegantem Geschmack, erreichen jedoch nicht die Finesse und Differenziertheit von Champagner.
Champagner - Immer noch König der Schaumweine?
Champagner Ist ein flaschenvergorener Schaumwein, entweder reinsortig aus einer der drei Sorten Chardonnay, Pinot Noir, und Pinot Meunier, oder als Cuvée aus zwei oder drei dieser Grundweine. Chardonnay gibt dem Champagner Finesse, Pinot Noir Fülle und Pinot Meunier Frucht. Zum typischen Geschmack von Champagner trägt auch die Hefe bei, die zwischen neun Monate und mehrere Jahre lang in der Flasche verbleibt und erst entfernt wird, wenn der Champagner verkaufsfertig gemacht wird. Guter Champagner zeichnet sich durch seine feinen Perlen, seine leichte, elegante Art und das zarte, vielschichtige Aroma aus. Deshalb lautet die Antwort auf die Ausgangsfrage uneingeschränkt ja!
Die Champagner-Preise?
... sind nicht unbegründet. Die Regeln bei der Herstellung sind streng und die lange Gärung und Lagerung verursacht nun mal höhere Kosten als bei der Herstellung von Schaumwein. Wenn es weniger kosten soll, sollten Sie lieber guten (!) Prosecco trinken, der ist mit Sicherheit billigem Tanksekt oder Billig-Champagner überlegen.
Billig-Champagner vom Discounter werden aus Grundweinen der zweiten Pressung, Restposten und schwachen Cuvées, auf die renommierte Hersteller ihr Etikett nicht kleben wollen, zusammengemixt. Völlig zu recht schreibt das Fachmagazin „Weinwelt“ über das Ergebnis einer breit angelegten Verkostungsserie: „ ...jeder fünfte Schleuderpreis-Champagner zeigt deutliche Mängel, der Rest dümpelt bei „ausreichend“ herum. Diese Champagner lassen völlig die Finesse, Mineralität und die Tiefe guter Cuvées vermissen, sind meist unattraktiv im Geruch und etwas ruppig im Geschmack“
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