Klinker Brick Winery
Kalifornien, USA
Weinherstellung seit sechs Generationen
Mit Wurzeln in Deutschland, Russland und später in den Dakotas ließ sich die Felten Familie in Lodi nieder und produzierte zunächst Wassermelonen, bis man auf den "Wein-Geschmack" kam. Früh erkannte man, dass der Boden und das Klima in
Kalifornien ideal für den Anbau von Trauben sind und begann, zunächst Zinfandel anzupflanzen. Schnell ergaben sich sehr gute Qualitäten. In den folgenden Jahren kamen Tokay, Carignan, Cabernet Sauvignon und Alicante hinzu. Den ungewöhnlichen Namen wählte man, weil damals viele Häuser in Lodi mit Klinkersteinen gebaut wurden, wie man sie auch in Deutschland kennt. Diese Steine sind schwerer, weil dichter, als "normale" Ziegelsteine. Und genau so sollten auch die Weine werden.
Heute führen Steve und Lori Felten das Weingut in der fünften Generation. Die Kinder sind bereits in das Unternehmen eingestiegen und werden die Familientradition fortsetzen. Dabei profitieren sie von den Reben, die von den Vorfahren gepflanzt wurden, denn einige dieser Rebstöcke sind älter als 50 oder 60 Jahre. Ziel ist es bis heute geblieben, qualitativ hochwertige, dichte und kräftige Weine zu produzieren, die dem Namen Klinker Brick gerecht werden. Und dieses Ziel erreichen die Feltons Jahr für Jahr!
Die Trauben wurden ursprünglich in Kartons verpackt, um sie an die Ostküste und nach Kanada zu transportieren, damit dann sozusagen zu Hause Wein hergestellt werden konnte. In den frühen Tagen der Produktion wurden fast alle Zinfandel-Trauben verschifft, mit Ausnahme der Trauben, die für die Weinherstellung zum Eigenbedarf verwendet wurden. Mitte der 1930er Jahre wurden die Trauben dann hauptsächlich an Genossenschaften und größere private Weingüter verkauft, wobei ein kleiner Teil der Produktion nach Osten verschifft wurde. Im Laufe der Zeit wuchs der Teil der eigenen Produktion stetig an, so dass man heute seine Trauben zu fast 100% selbst verarbeitet.
Massive Investitionen führten zur Erhöhung des Qualitätsniveaus
Zu einem Qualitätssprung hat neben Investitionen in die Kellertechnik in den letzten 30 oder 40 Jahren auch die veränderte Bewässerungsmethodik wesentlich beigetragen. In der Vergangenheit wurden die Weinberge durch Hochwasser- oder Grabenbewässerung bewässert. In dieser Form konnte die Menge des eingesetzten Wassers nicht reguliert werden, was in den meisten Jahren zu höheren Erträgen von geringer Qualität führte. In den späteren 1980er Jahren begann man dann, die Tropfbewässerung einzuführen, mit der die Wassermenge für jede einzelne Rebe exakt kontrolliert werden kann. Dies führte schnell zu deutlich besseren Qualitäten. Mit der Einführung anspruchsvollerer Weinbergspraktiken, einschließlich Sprossverdünnung, Blattziehen, Farbverdünnung und dem Verzicht auf eine zweiten Ernte, wurden die Grundagen für das heutige höchste Qualitätsniveau gelegt.
Aber neben der Technik ist es letztendlich immer noch der Winzer, der die Qualität der Weine maßgeblich beeinflußt. Und hier ist Klinker Brick hervorragend mit Winzer Barry Gnekow besetzt, der seit vielen Jahren für die Herstellung der Weine verantwortlich ist. Barry, ein Davis-Absolvent, mit über 25 Jahren Erfahrung in der Weinherstellung, hat die einzigartige Fähigkeit, Jahr für Jahr das Beste aus dem Weinberg in den Keller zu bringen und Weine zu produzieren, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Um erfolgreich zu sein, ist heutzutage aber auch eine Menge an Marketing und Vertrieb nötig. Und hier ist Lynne Whyte Barnard die richtige Frau am richtigen Platz. Sie ist die Präsidentin des Klinker Brick Winery und hat eine Fülle von unternehmerischen Erfahrungen in das Weingut eingebracht. Sie war Eigentümerin eines eigenen Großhandelsunternehmens und leitete den Vertrieb und das Marketing für renommierte Weinproduzenten in Kalifornien. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des Old Ghost-Weins und des Etikettendesigns beteiligt und ist verantwortlich für den nationalen und internationalen Vertrieb.