Château Les Carmes Haut Brion
Bordeaux / Pessac Leognan, Frankreich
Hier wird Beständigkeit großgeschrieben
Erstmals erwühnt wird das Gut, als der Lord von Haut-Brion, Jean de Pontac, dem Karmeliterorden im Jahr 1584 einige Hektar an Weiden und Rebflächen südlich
der Stadt Bordeaux überließ. überließ. Der Orden, dessen Name sich von Mount Carmel, also dem "göttlichen Weinberg" herleitet, widmete sich dem Gut und dem Weinbau mehr als 200 Jahre mit ganzer Hingabe.
Während der französischer Revolution wurde das Gut konfisziert und 1840 von der Familie Lèon Colin übernommen. Die nachfolgenden Generationen bauten das Gut aus und errichteten auch das Schloss, bevor es im Jahr 2010 an die Familie Partice Pichet verkauft wurde. Sehr erstaunlich, dass dieses Weingut über Jahrhunderte von politischen Einflüssen, von Moden und z.T. hektischen Veränderungen in der Gesellschaft kaum beeinflußt wurde. Die wenige Eigentümerfamilien haben es stets behutsam und mit Weitblick weiterentwickelt.
Kontenuität wurde -und wird weiterhin- großgeschrieben und macht einen guten Teil des Zaubers von Château Carmes Haut-Brion aus.
Aber Behutsamkeit heißt nicht Stillstand. Nach der Übernahme wurde in die Infrastruktur und den Rebbestand investiert. U.a. wurde wieder Cabernet Franc angepflanzt, was bei der Cuvéegestaltung ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
Ein Meilenstein war die Errichtung des neuen Produktionsgebäudes im Jahr 2016. Der von den Architekten Philippe Starck und Luc Arsène-Henry futuristisch anmutende und funktionale Bau ist schon heute zur archtiktonischen Ikone geworden. Er transportiert die Philosophie des Hauses perfekt: Reduktion auf das Wesentliche um das Maximale zu erreichen. Alles ist darauf ausgerichtet, die Arbeit im Weinberg, die Ernte und den Ausbau so behutsam wie möglich vorzunehmen.
Das Weingut liegt heute in der Stadt Bordeaux, in der Rue de Carmes. Es ist damit das einizige Weingut innerhalb der Stadtgrenzen Bordeaux. Weintechnisch wird Carmes Haut Brion aber seit jeher in der AC Pessac-Leognan geführt.
Die Rebfläche beträgt nur 10 ha, auf denen Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, und Merlot angebaut werden.
Die geringe Rebfläche ist auch der Grund, warum die Produktionsmenge immer zu gering ist, um die Nachfrage zu decken. Wir sind daher glücklich, dass wir jahr für jahr einige Flaschen aus der Zuteilung erhalten.