Champagne Louis Roederer

Später ging es in den Besitz von Nicolas-Henri Schreider, der als Gründer im Jahre 1776 gilt. Dieser stellte 1827 seinen Neffen Louis Roederer ein. Nach dem Tod von Schreider im Jahre 1833 benannte der Erbe das Unternehmen in Roederer um. Er erschloss neue Märkte und gewann unter den russischen Zaren Alexander I. als Käufer.

1845 beschloss Louis Roederer, 15 Hektar im Grand Cru-Gebiet Verzenay zu erwerben. Die Idee, Winzer zu werden, um den Anbau der Trauben für die Jahrgangsweine besser steuern zu können, war außergewöhnlich in einer Zeit, in der den Trauben wenig Beachtung geschenk wurde. Seither werden die Trauben für alle Louis Roederer Jahrgangsweine ausschließlich aus eigenen Weinbergen gewonnen. Der gezielte Ankauf ausgewählter Parzellen, um bestimmte Weineigenschaften hervorzubringen, gehört ebenfalls zur Firmenpolitik.

2013 erstreckt sich die Fläche des Weinguts Louis Roederer über 240 Hektar mit insgesamt 410 Parzellen, ausschließlich Grand- und Premiers Cru-Gebiete an der Marne.

Die klassischen Rebsorten der Champagne sind in den Weinbergen von Louis Roederer anzutreffen. Die Chardonnay-Trauben werden für ihre Mineralität, ihre Feinheit und ihre Eleganz geschätzt. Die solide Konstitution der Pinot Noir-Trauben verleiht Assemblagen eine gute Struktur und sorgt für hohes Lagerungspotenzial. Die Rebsorte Pinot Meunier rundet bestimmte Cuvées mit einer schmeichelnden Note ab.

Die Trauben werden mit größter Sorgfalt von Hand gelesen, in Körben gesammelt und direkt vor Ort gepresst.