Wein aus Uruguay?
Hand aufs Herz: Nur die Allerwenigsten werden jemals von Wein aus Uruguay gehört, geschweige denn, einen solchen getrunken haben. Dabei ist der Weinanbau dort schon ziemlich alt. Schon vor über 250 Jahren pflanzten Einwanderer dort die ersten Reben an. Später waren es vor allem Italiener, die um das Jahr 1900 in größerer Zahl ins Land strömten, die den Weinbau vorantrieben und Sorten aus ihrer Heimat mitbrachten. Diese gediehen aber nicht so gut, so dass sich im Verlauf der Jahre die französischen Sorten durchgesetzt haben. Zur wichtigsten Rebe des Landes hat sich der Tannat entwickelt, der mit den Malbec verwandt ist. Weitere Bedeutung haben Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc sowie Syrah und Merlot. Bei den Weißweinreben sind Ugni Blanc (also Trebbiano) Semillion und Chardonnay am Wichtigsten. Der Weinanbau konzentriert sich auf den Großraum um Montevideo. Aber auch im Norden in der Region Salto wird Wein angebaut. Die gesamte Anbaufläche des Landes ist mit ca. 10.000ha relativ klein und hat sich seit Jahrzehnten kaum verändert. Erst in letzter Zeit ist ein leichtes Anwachsen der Anbaufläche zu beobachten. Der erste Grand Cru des Landes wurde im Jahr 1992 vom Weingut Juanico mit dem Preludio produziert.
Der Exportanteil ist immer noch relativ klein. Das meiste trrinken die Einheimischen selbst.